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Diabetes mellitus Typ 1 im Alter

Mit dem medizinischen Fortschritt in der Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 wächst die Zahl derer, die mit dieser Erkrankung ein höheres Lebensalter erreichen. Gerade das gemeinsame Auftreten eines Diabetes mellitus Typ 1 und einer demenziellen Erkrankung stellt alle- Therapeuten und Angehörige vor große Herausforderungen. In dem Moment, in dem der Betroffene aufgrund seiner kognitiven Defizite nicht mehr in der Lage ist, seine Diabetestherapie selbständig durchzuführen, sollte kompetente Hilfe gewährleistet sein.

Aber auch andere geriatrische Erkrankungen müssen berücksichtigt werden, um für den Betroffenen weiterhin die für ihn bestmögliche Therapie zu gewährleisten. Gegebenenfalls müssen Therapieziele unter der Überlegung angepasst werden, dass es in dieser Lebensphase vor Allem das Ziel ist, die Erhaltung der Lebensqualität sicher zu stellen. Ebenso sollten Akutkomplikationen wie kardiovaskuläre Ereignisse oder Stürze infolge von Hypoglykämien oder Gewichtsabnahme durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte vermieden werden. Insulinmangelzustände, zum Beispiel durch das Vorenthalten des Insulins aufgrund von Unwissenheit, mit der Folge einer lebensbedrohenden Ketoazidose, sind geradezu unethisch und müssen unbedingt umgangen werden. Wichtig ist, dass wir als Berater und Therapeuten bei der Betreuung der älter werdenden Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 darauf achten, ob es Anzeichen gibt, die für eine beginnende Demenz sprechen können, um frühzeitig geeignete Unterstützungsangebote zu initiieren.

Auch die im Alter häufig auftretende Mangelernährung und die oft begleitende Sarkopenie, die bereits bei noch normalem Körpergewicht auftreten kann, sorgen doch häufig für zusätzliche Komplikationen. Neben der Schulung von Angehörigen sind Fortbildungen für Pflegekräfte in der ambulanten Pflege bzw. in den Senioreneinrichtungen wichtig, um ein funktionierendes Netzwerk zu bilden. Zwar werden die FoDiAl-Fortbildungen in der Altenpflege angeboten, jedoch liegt hier der Fokus auf dem viel häufiger auftretenden Diabetes mellitus Typ 2. Die Besonderheiten bei der Betreuung eines Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1, der das Diabetesmanagement nicht mehr selbst übernehmen kann, sollten im Bedarfsfall vermittelt werden, um Stoffwechselentgleisungen wie Ketoazidosen und schwere Hypoglykämien zu vermeiden.

Teilnahme

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  • Frist: bis zum 30.09.2019
  • VDBD-Mitglieder: 0,00 €
  • Nicht-Mitglieder: 10,00 €

Zeitumfang:
20 Minuten / 15 Fragen

Zertifizierungsnummer:
ZNR20185050

Zertifizierungspunkte: max. 3